Was mit der Industrialisierung begann, ist auch heute noch aktuell und nicht mehr aufzuhalten: die Menschen wandern von den ländlichen Gegenden ab, hin zu Großstädten, in denen es mehr Arbeit gibt als auf dem Land – aber auch deutlich weniger Wohnraum. Das Ergebnis: Städte auf der ganzen Welt explodieren förmlich, die Urbanisierung wird immer mehr als Problem wahrgenommen. Denn mit ihr kommen Probleme wie steigende Mietpreise, Gentrifizierung ganzer Stadtteile und ein Städtewachstum, das die Natur verdrängt und Wiesen in Betonwüsten verwandelt.
Die unaufhaltsame Urbanisierung
Oft werden ganze Stadtteile neu aus dem Boden gestampft, um der Masse an Wohnungssuchenden in den Großstädten Herr zu werden. Vor allem Alteingesessene leiden aber oft unter diesem Drang in die Stadt: sie können plötzlich die Miete nicht mehr zahlen und müssen gehen, werden in Wohnblöcke am Rande der Stadt ausgelagert die neu aus dem Boden gestampft wurden. Das Ergebnis sind Ghettos rund um die deutschen Großstädte, in denen die ärmere Bevölkerung viel zu eng aufeinander sitzt und sich nicht mehr zugehörig fühlt, weil man sie aus ihren ursprünglichen Wohnungen im inneren Bereich der Stadt vertrieben hat. Das führt oft zu Kriminalität – unter der dann alle leiden.